Die fortschreitende Digitalisierung verändert die Arbeitswelt grundlegend – auch an Schulen. Neue Informations- und Kommunikationstechnologien (ICTs) eröffnen Lehrpersonen Chancen für innovatives Lehren und berufliches Lernen. So kann die Kompetenzentwicklung von Lehrpersonen mittels digitaler Angebote gefördert werden (z.B. Zimmer & Matthews, 2022; Meirbekov, Maslova & Gallyamova, 2022) und digitale Tools können die Gestaltung von qualitativ hochwertigem Unterricht unterstützen (z.B. Runge et al., 2023; Cervera & Cantabrana, 2015). Die Digitalisierung trägt aber gleichzeitig zu einer erhöhten Arbeitsbelastung bei und steigert das Tempo schulischer Arbeitsprozesse. Bereits heute zeigen viele Lehrpersonen in der Schweiz Anzeichen psychischer Erschöpfung, was sich negativ auf ihre langfristige Berufsverweildauer auswirkt (Kunz, 2017; Sandmeier et al., 2022).
Unser Projekt adressiert diese Herausforderung durch zwei Teilprojekte, die gezielt auf den Aufbau individueller und organisationaler Ressourcen von Lehrpersonen abzielen. Im Fokus stehen sowohl Studierende des Lehrberufs, Berufeinsteiger:innen als auch erfahrene Kolleg:innen in späten Karrierephasen. Ziel ist es, mit Hilfe digitaler Technologien die psychische Gesundheit und die Arbeitszufriedenheit von Lehrpersonen nachhaltig zu fördern und so dem aktuellen Lehrpersonenmangel entgegenzuwirken.